Dienstag, 11. Mai 2010

Ein Kataklysmus nichtiger Informationen

Hallo zusammen,

man kann sich der permanenten „neuen Details“ des geschlossenen Beta-Tests zu dritten WoW-Erweiterung „Cataclysm“ ja kaum mehr entziehen. Jede Seite schreit geradezu jede noch so kleine Änderung in die Welt hinaus, egal ob die Welt sie wissen möchte oder nicht. Ich lese gern und quasi jeden Tag, was es an Infos zu WoW so gibt und trotzdem (oder gerade deswegen) stört mich diese Informationsflut ziemlich.

Ich möchte gern ein eigenes, überwältigendes Spielerlebnis erleben, wenn ich die dritte Erweiterung auf meinem Computer in Betrieb nehme und mir die neuen Inhalte anschaue.
Schon über Nordend glaubte ich mehr im Vorfeld erfahren zu haben, als ich wissen wollte, denn außer den tollen „neuen“ Landschaften kamen mir die meisten Neuerungen durch das vorab Gelesene bereits bekannt und vertraut vor. Keine großen Kinderaugen mehr, die etwas Neues unter dem Weihnachtsbaum entdecken, sondern meist abgeklärte Gewissheit „aha, haben sie es also wirklich übernommen“.

Für meinen Geschmack (un)wichtig

Sicher möchte ich nicht alles pauschal verteufeln, den einiges sehe/lese ich gern vorab.

Unwichtig finde ich da Meldungen zu
  • den neuen Talentbäumen und Fähigkeiten (man wird sehen)
  • wie welches Totem aussehen wird
  • welche Anmimationen die neuen Rasen mitbringen
  • Bäume nun einen düsteren Anstrich haben werden
  • die verschiedenen Parteien im „alten“ Azeroth sich Techniken aus Nordend bedienen (wie verwunderlich…)
  • Aussehen von Waffen und Rüstungen, sowie Reittieren und Begleitern
  • hunderte Bildschirmfotos zu den neuen und umgestalteten Landschaften

Wichtiger hingegen finde ich

  • kleine geschichtliche Hinweise, weshalb die neue Bedrohung aufzieht
  • Die Veränderung von zum Beispiel Sturmwind. Das Video auf WoWSzene.de ist einfach grandios und macht mich mehr als Neugierig. Wieso ist die Stadt viel größer geworden und woher stammen die Beschädigungen und Zerstörungen?


Also Leute, versucht Euch den Spaß und die schönen Momente der dritten Erweiterung zu erhalten und saugt nicht alle „neuen“ Infos auf. Wenn ihr alles schon kennt bevor es losgeht, dürfte die Enttäuschung trotz der Mühen Blizzards groß sein (nicht umsonst ist eigentlich Stillschweigen zu Beta-Inhalten mit den Testern vereinbart worden.)


Gruß, Dirk

Donnerstag, 6. Mai 2010

Nieder mit den (Emblem) Ansprüchen (Learn [more] to play?)

Hallo zusammen,

neulich in einem gildeninternen Raid, an dem ich mit meinem Heiligpriester teilnahm, vernahm ich einige sehr denkwürdige Worte: "Der Content ist doch jetzt schon einige Monate alt und ihr hattet doch genug Zeit um Euch Embleme des Frosts für vernünftige Ausrüstung zuzulegen. So wenig Damage und Heilung geht hier nun wirklich nicht."


Learn to play – play more?!

Für mich war diese Aussage der vorläufige Anfang vom Ende, denn diese Aussage empfand ich als so abgrundtief Falsch, dass sie mir einfach jegliche Lust am Spiel mit meinem Heiler genommen hat (und ja, ich verstehe jetzt, weshalb unser Hansi nicht mehr spielen mochte!).

Gut, es war nicht die Aussage allein, aber sie war der letzte Tropfen zum Überlauf. Egal welchem Raid man beitritt, es wird nicht mehr viel Wert auf Taktik oder Movement gelegt, stattdessen gilt es brachial viel Schaden rauszuhauen und wenn wer umfällt ist es die Schuld der Heiler – egal warum. Ebenfalls befremdlich, dass man schon die (T10-)Ausrüstung mitbringen sollte, die eigentlich in dieser Raidinstanz erst erspielt werden kann. Verkehrte Welt?

Besonders schlimm empfand ich aber die Ungeduld, mit der dieser Raid verlief. Hier wurde jeder Fehler böse herausgestellt und verurteilt und sich über Wipes aufgeregt. Klar, wer dauernd nur diese speziellen Raids mit einer bestimmten Klasse spielt kennt sie sicher. Für mich war es als Heiler statt als Magier etwas vollkommen neues, auch wenn ich die grundsätzlichen Inhalte schon kenne. Andere Klasse, anderes Spielverhalten und Fokus auf andere Ereignisse.

Die Anspielung auf das erfarmen von Emblemen des Frostes als Währung für T10-Rüstungsteile ist hierbei ebenfalls böse, denn das schaffen ja eigentlich nur Spieler, die jede freie Minute vor dem PC verbringen oder gleich ganz erwerbslos sind, um tagtäglich ihre zwei Embleme pro Figur zu erfarmen. In meinem Beruf bin ich auch recht gut und verbringe darin viel Zeit. Wer aber glaubt WoW in Hinsicht des Zeitaufwands mit einem Beruf gleichsetzen zu müssen/können, hat mit Sicherheit etwas Grundlegendes verpeilt. Ich spiele des Spaßes wegen, nicht aus Erwerbs- oder Suchtgründen.


Die (Emblem-) Bedenken scheinen erhört

Da empfand ich die Meldung es Blizzardmitarbeiters in dieser Woche als recht vielversprechend, dass man sich bei der kommenden dritten WoW-Erweiterung „Cataclysm“ von Emblemen trennen will und stattdessen eine Spielerwertung ähnlich der Arenawertung einführen möchte, mit welcher man dann das Recht erwirbt Rüstungsteile zu erwerben. – Klingt noch mehr nach dem immer wieder verteufelten „Casual“-Weg um es allen Spielern recht zu machen, doch birgt es auch das Potential als (tauglicher) Gelegenheitsspieler seinen Schnitt im Spiel zu machen.

Ich mach es mir die nächsten Wochen wohl erst mal etwas gemütlicher und werde auf stressige (Spieler)Gruppen verzichten – auch wenn dies bedeutet der eigenen Gilde öfter eine Absage zu erteilen. Es gibt viele Gilden mit ruhigeren Raidleitern, für die noch der Spaß und nicht die Leistung im Vordergrund steht. Auch wenn es sich hierbei um „Random“-Raids handelt, ziehe ich die ruhige, lockere Atmosphäre dort (vorerst) gildeninternen Raids vor.


Dirk