Mittwoch, 23. Dezember 2009

Licht und Schatten: Das neue GruppenSuchTool in WoW

Hallo zusammen,

Patch 3.3 bracht eine besondere Neuerung mit sich, nämlich ein rundum erneuertes Gruppen-Suchprogramm für Instanzen und Schlachtzüge. Nun, ich habe mich dem neuen LFG-Tool gestellt und meine eigenen teils recht besonderen Erfahrungen damit gemacht.


Viel Licht

Ein echt klasse Tool, das mir bislang noch keine miese Gruppe beschert hat. Eigentlich erstaunlich, fast alle Spieler hatten so zirka das gleiche Itemlevel wie mein Charakter...!? Ob das wohl Absicht ist?

Ja, hier hat Blizzard einen echt guten Job gemacht und scheint den Unmut der Spieler vorausgeahnt zu haben. Um das Programm nicht durch böse Schnitzer gleich bei gut ausgestatteten Spielern durchfallen zu lassen, wird "neu 80igern" der Zutritt zu heroischen Instanzen auf Grund ihrer Ausrüstung versagt, wenn ihre Ausrüstung nicht überwiegend aus hohen raren (blauen) Ausrüstungsgegenständen besteht - und eben diese Ausrüstung erhält man in den nicht heroischen Versionen der Instanzen.

Es ist somit also nicht möglich sich als "unterdimensionierter" Spieler in eine klasse Zufallsgruppe zu mogeln und epische Ausrüstung abzugreifen. Ein dickes (+) hierzu, wenn es auch meinem Todesritter ebenfalls die flotte Ausstattung versagen wird ^^

Der echte Spaßfaktor ergibt sich für mich jedoch zusätzlich aus dem netten Feature, das man für den ersten absolvierten vollständigen hero Dungeon zwei Frostmarken und 26 Goldmünzen und für jede weitere erfolgreiche Instanz zwei Triumphmarken und 13 Gold zusätzlich erhält. So wird das Markenfarmen um einiges effektiver und die Reparaturkosten sind auch schon mit drin.


Und Schatten

natürlich kann wie immer nicht alles perfekt laufen. Gerade zu Stoßzeiten (viele Spieler zwischen 18 und 23 Uhr) stellt das Programm zwar Gruppen zusammen, kann dann aber nicht den per Zufall bestimmten Dungeon / Instanz aufrufen, da die Instanzenkapazität erschöpft ist - leider kein Einzelfall.

Es kommt auch häufiger vor, das man der Bestätigung zum Beitritt der Gruppe nachkommt und als dann aus dem Spiel geworfen wird und sich nicht mehr einloggen kann. Schafft man es in die Instanz, kann gleiches auch bei einem Wipe passieren. Also, bitte nachbessern ;)

Wofür wahrlich niemand etwas kann und was sicherlich schwer in den Griff zu bekommen ist sind manche Spieler. Da wird teilweise gepöbelt und geflamed auf Teufel komm raus oder der gute Loot mit Bedarf ungerechtfertigt abgegriffen und die Gruppe verlassen. Solches Verhalten würde normalerweise durch totflamen im Handelschannel bestraft, aber jetzt kommen die Gruppen über Server hinweg zu stande und manch einer glaubt, dass man sich halt nie mehr wiedersieht und verhält sich entsprechend rüpelhaft.


Und wieder Licht

Einige Besondere Tipps habe ich dann doch noch gefunden.

Heiler und Tanks sind neben den vielen Damagedealern immer gern gesehen und warten daher teils nur wenige Sekunden bis zur Gruppeneinladung durch das Suchprogramm, während Damagedealer schon einmal 12 Minuten und länger warten müssen.

Wer schon eine gute Fünfergruppe zusammen hat, kann sich als komplette Gruppe ebenfalls am Suchprogramm anmelden und somit zwei Triumphmarken und 13 Gold pro Spieler extra kassieren, obwohl man vom selben Server stammt - Bug oder Feature? Egal, einfach klasse.

Hat man als Gruppe den Endboss der Instanz besiegt, kann man sich direkt erneut im Suchprogramm anmelden und wird unmittelbar der nächsten Instanz zugewiesen. Wartezeit quasi nicht vorhanden ^^

Verschwindet ein Gruppenmitglied oder muss gekickt werden (wegen disconnect oder Loginproblemen), kann man über das Programm für die Instanz unmittelbaren Ersatz suchen udn finden. Für mich einer der Besten Funktionen. Der Nachzügler sieht nicht wohin es geht und wie weit die Gruppe schon ist und kann somit auch keine Vorbehalte äußern.
Manchmal muss man Spielern Entscheidungen einfach abnehmen *grins*

Da Blizzard den Dungeonfinder recht prominent, den Schlachtzugbrowser allerdings in der Registerkarte "Schlachtzüge" versteckt hat, gibt es auf wow.curse.com ein nettes Addon, das beide Programme zusammenfasst: Tabbed Dungeon Browser

Mein Gesamteindruck: Super Arbeit geleistet Blizzard. Bitte mehr von diesen Inovationen.

Gruß,
Dirk

Montag, 21. Dezember 2009

Magier: lebensverlängernde Fähigkeiten

Wie angekündigt ein paar Einblicke und Tipps zum WoW-Raid-Alltag und wie man aus der zerbrechlichen Glaskanone (Magier) mehr Leben und Schaden herauszieht als manch anderer Mitspieler. Doch jetzt zum Thema.

Ein Magier ist nicht das ewige Opfer, als das er so leicht abgestempelt wird. Opfer sind lediglich die Magier, die nicht wissen welch breite Palette an lebensverlängernden Maßnahmen ihnen zur Verfügung stehen. Allzu oft werden diese Fähigkeiten jedoch falsch eingesetzt oder (auch von Magiern selbst) als Spielereien betrachtet, wodurch ihr wahres Potential verschenkt wird.

Nun gut, schauen wir mal was der Magier denn so an Fähigkeiten hat, die ihm das Leben verlängern und/oder die Heiler entlasten.


Blinzeln
Zauberzeit: sofort / Spontanzauber
Abklingzeit: 15 Sekunden

Blinzeln ist nur in ruhigen Passagen eine elegante Art der schnelleren Fortbewegung. In Kämpfen dient es hauptsächlich dazu Mobs mit plötzlich gestiegenem Interesse an unserem Magier möglichst schnell zu einem Tank oder Nahkämpfer zu führen oder bei speziellen Bossen wie Anub' Arak in der Prüfung des Kreuzfahrers schnell zu einer Eisfläche zu bringen.
Mit seinen 15 Sekunden Abklingzeit und einem gestiegenem Aggropotential ab T9-Ausrüstung ist Blinzeln in vielen Instanzen und Raids fast schon ein Standardzauber für überlebenswillige Magier.


Spiegelbilder
Zauberzeit: sofort / Spontanzauber
Abklingzeit: 3 Minuten

Sie sind mit die Beste Erfindung, die Blizzard dem Magier an die Hand geben konnte. Die Spiegelbilder dienen nicht dazu etwas Extraschaden zu verursachen und so den Magier in der dps-Liste nach oben zu bringen! Vielmehr sind die Spiegelbild ähnlich dem "Verblassen" des Priesters eine Möglichkeit für Magier ihre Aggro für 15 Sekunden zu verstecken.
Die Aggro wird hierbei nicht resetet, sondern auf alle drei Spiegelbilder kopiert. Da die Spiegelbilder einen Zauber mit hoher Aggrorate nutzen, übernehmen sie damit die Mobs oder den Boss und der Spieler gewinnt wertvolle Sekunden um zu flchten und den Nahkämpfern das Feld zu überlassen.
Nach Ablauf der 15 Sekunden verschwinden die Kopien unseres Magiers und unsere Aggro wird für alle Gegner wieder erkennbar. Ihr seid also gut beraten, einem Tank oder Nahkämpfer (Meele) einen Aggrovorsprung aufbauen zu lassen um Euch selbst wieder voll ins Geschehen werfen zu können.

Steht ein Mob / Boss kurz vor dem Ableben wenn ihr Eure Spiegelbilder zündet, könnt ihr diesen natürlich weiterhin mit Schadenszaubern belegen. Der Kampf sollte dann nur tunlichst innerhalb der 15 Sekunden Ende, sonst endet ihr ;)

In Arenakämpfen sorgt ihr übrigens bei vielen Gegnern für Schweissausbrüche, wenn ihr den Kampf schon mit den Spiegelbildern beginnt. Da der Fokus des Gegners auf euch gelöscht wird wenn ihr eure Kopien zündet, kostet es eure Gegner mindestens 1,5 bis 2 Sekunden um mit der Tab-Taste den "richtigen" Magier wiederzufinden.



Unsichtbarkeit
Zauberzeit: sofort / Spontanzauber
Abklingzeit: 3 Minuten

Ebenfalls wesentlich mehr als eine Spielerei. Wenn Blinzeln und die Spiegelbilder versagen oder plötzlich und unerwartet der Tank stirbt, ist die Unsichtbarkeit meist die letzte Rettung des Magiers. Da wir mit unserer Aggro zumeist sehr knapp unter dem Tank agieren (schöne Grüße an die in der Aggro über uns liegenden Hexer), ist Unsichtbarkeit mit vollem Aggroreset unser letzter Joker im Ärmel.
Eben dieser Aggroreset kann bei einem Wipe auch dazu genutzt werden sich den Weg in die Instanz zu ersparen. Sterben die Tanks,zündet ihr eure Spiegelbilder. Kann kein Nahkämpfer die Aggro des Bosses übernehmen und der Boss die Reihen der Spieler ausdünnt, zündet eure Unsichtbarkeit (mit 8 Sekunden Dauer) und lauft zum Eingang der Bosskammer. Da eure Aggro Null beträgt (nicht 1 wie in Omen angegeben), despawnt der Boss mit dem Tot des letzten Spielers und ihr könnt in Ruhe auf alle anderen warten (ohne Reppkosten).

Achtung: Bosse wie Koralon (Archovons Kammer) oder Gluth (Naxxramas) interessiert diese Art des Aggroresets nicht und sie töten euch trotz fehlender Aggro.



Eisblock
Zauberzeit: sofort / Spontanzauber
Abklingzeit: 4 Minuten

Das Wichtigste vorweg: Dieser Zauber reduziert Eure Aggro nicht. Er verschafft euch nur 10 Sekunden Zeit, in denen ein Heiler Euch wieder hochheilen kann und ein Nahkämpfer / Tank sich über euren Aggrolevel kämpfen kann. Dieser Zauber ist somit auch nur die letzte Möglichkeit, also die Notbremse, wenn vor genannte Zauber nicht mehr verfügbar beziehungsweise auf Abklingzeit (cooldown) sind.

Lasst Euch bitte nicht davon irritieren das sich ein Mob von Euch abwendet wenn ihr im Eisblock steckt. Ihr seid ihm nur zu unterkühlt und er wartet auf Tauwetter um weiter auf euch einzudreschen.



Manaedelstein
Zauberzeit: sofort / Spontanzauber
Abklingzeit: 3 Minuten

Mana und Leben? Ja, auch wenn es nicht direkt danach aussieht. Der ab Level 70 erhältliche Manaspeicherzauber "Manaedelstein" (Saphir) hat drei Aufladungen und bei seiner Verwendung einen Effekt: Manasoge. Diese Manasoge erhöht Euren Zauberschaden für 15 Sekunden um 225 Zaubermacht. Mit der erheblichen "Glyphe 'Manaedelstein' " erhöht ihr zusätzlich das gewonnene Mana des Steins um 40%. Also 3400 Mana = 1360 Zusatzmana = 3-4 Schadenszauber extra und die auch noch mit erhöhtem Schadensoutput. Diese Glyphe wird zwar im Endlevelbereich selten genutzt, ist aber zum Hochleveln recht praktisch.

Die entscheidende Lebensverlängerung liegt darin, dass mehr Schaden den Boss schneller killt und somit die Wahrscheinlichekit, dass die Heiler den Kampf mit Mana überleben erhöht und euch, sowie die gesamte Gruppe heilen kann.



Hervorrufung
Zauberzeit: sofort / Spontanzauber
Abklingzeit: 3 Minuten

Der Manawirbel der Hervorrufung ist sicher jedem Magier bestens bekannt, versorgt/regeneriert er uns doch in 8 Sekunden seiner Abwendung mit 60% unseres Manavorrates. Wie schon zuvor beschrieben ist Mana Schaden und somit Leben (durch Heilung der überlebenden Heiler).
Besonders Interessant wird die Hervorrufung, wenn Ihr die erhebliche "Glyphe 'Hervorrufung' " nutzt, die bei jeder Anwendung nicht nur 60% Mana, sondern auch ebenfalls 60% Eurer Gesamtlebenspunkte wiederherstellt. Eine enorme Entlastung für die Heiler, ihr selbst haltet um einiges länger durch und spart Euch den ein oder anderen runenverzierten Heiltrank, die ja auch nicht auf Bäumen wachsen. Nebenbei ist diese erhebliche Glyphe quasi Pflicht, wenn man in Raids brenzlige Situationen (wie zum Beispiel Stuns oder Stilleeffekte bei Heilern) überleben will.


So, ich hoffe ich konnte allen Magiern hiermit ein paar wertvolle Tipps geben oder nochmals in Erinnerung rufen :)
Dirk

Sonntag, 20. Dezember 2009

WoW-Blog reloaded

Hallo, sollte hier wirklich noch jemand vorbeischauen? ^^

Nachdem ich mich nun teils aus Frust, teils aus vergangener Neulust an diesem Blog in den letzten Monaten rar gemacht habe, ist mir nun eine bessere Verwendung für diesen Blog in den Sinn gekommen.
Da ich ohnehin fast im Alleingang das Forum meiner Gilde "Wahre Freunde (Frostmourne)" bediene, stelle ich einfach mal die jeweils für alle interessanten Artikel zusätzlich in dieses Blog. Sicherlich werden nicht nur "recyclte", sondern auch frische exklusive Artkel hier erscheinen, so dass es sich durchaus lohnen wird öfter mal einen Blick in dieses Blog zu werfen.

Als Inhalt denke ich derzeit an eine Mischung aus
  • geplanten und realisierten Neuerungen in WoW
  • Klassen Tipps zu Magier, Priester und Todesritter (die spiele ich hauptsächlich)
  • Spaßige Videos, Photos und Screenshots rund um WoW
  • ... und natürlich meine ganz persönliche Ansicht zu machen Vorgängen in und um WoW

Man liesst sich,
Dirk

Dienstag, 26. Mai 2009

Von 100 auf Null in Null Komma nix

Happy Halidays?

Letzte Woche dachte ich noch an "Happy Holidays", die sich aber anders entwickelten als eigentlich geplant. Fakt ist nämlich, dass ich nach dem Erwerb einiger accountgebundener Gegenstände für meinen UrlaubsTwink gar keine rechte Lust mehr auf WoW hatte.

Also den Twink doch stehen gelassen und mich anderen, teils ebenso langweiligen Beschäftigungen im RL gewidmet - und das ganze sieben Tage lang, ohne echtes Interesse mich wieder an die Tastatur zu setzen. Gestern wollte ich es dann aber doch noch mal versuchen und einfach ein wenig für mich allein Berufe skillen und angeln; später vielleicht noch ein wenig PvP im Alteractal.


Es kam anders

Entgegen meiner Absicht verschlug es mich ins TeamSpeak um schnell etwas persönliches abzuklären, als die unschuldige Frage nach einem Heiler für eine Instanz kam. Ich hatte zwar keinen Bock, doch was soll's, mir wurde auch oft genug geholfen.
Kurzfassung: Instanz betreten, nach 30 Metern drei Wipes hingelegt, auf meine Mage umgeloggt, nochmals vier unnötige Wipes hingelegt, zum nächsten Boss und den gleichen Mist noch mal.

Entnervt habe ich die Gruppe verlassen und empfohlen statt dessen einen erfahrenen Nahkämpfer (Toderitter) mitzunehmen. - Loggout, Laptop aus.


Von 100 auf Null

So langsam beginne ich zu verstehen, was mich hier wirklich annervt. Die Gilde besteht plötzlich zu 70% aus Twinks; Hauptcharaktere kommen kaum noch online. Gemeinsame Aktivitäten wie Instanzenbesuche muss man sich umständlich erbetteln und Klassenbeherrschung scheint bei so vielen Twinks in den Hintergrund zu treten. Im TeamSpaek ist so viel Leben wie Seen in der Sahara. Das Einzige was mich derzeit von einem Gildenaustritt fern hält ist die Hoffnung auf Besserung in den kommenden Wochen, denn eigentlich ist dies für mich die beste, persönlichste Gilde in 2 1/2 Jahren WoW.

Merkwürdiges Szenario, vom Dauerraid auf die "keinen Bock mehr" Stimmung zu kommen, aber es ist wie es ist.

Ich schaue mich mal nach Alternativen um, denn die jetzigen Abnutzungserscheinungen werden schneller wiederkehren, als es für dieses Spiel oder die Gildengemeinschaft gut sein kann - wenn sie sich die Abnutzungserscheinungen überhaupt noch einmal legen.


Habt Spaß, bei was auch immer,
Dirk

Montag, 18. Mai 2009

Happy Holidays

Nein, nein, ich leide nicht an einem gestörtem Zeitgefühl. Ich mache dennoch einfach mal Urlaub ... vom meinen üblichen Mitspielern.

Die letzten Wochen waren schon recht ausgefüllt und leider nicht nur mit positiven Ereignissen. Klar macht es einen riesen Spaß in Ruhe, ohne viele (erklärende) Worte und blindem Verständnis in 3 1/2 Stunden Naxx 25 zu durchlaufen. Ein eingespieltes Team ist halt einfach klasse und ich fange so langsam an den Begriff "Stammraid" wirklich zu schätzen. Nicht weil man hier rundum ausgestattet wird, sondern weil es einfach Spaß macht gemütlich und ohne Hast durch den Spielinhalt zu laufen und das Gefühl zu haben trotzallem eine Leistung vollbracht zu haben.

Diesen lässigen Spaß trübt mir in letzter Zeit aber immer wieder die Tatsache, dass unzufriedene (Klein)Geister in der Gilde den großen Bunsenbrenner auspacken müssen um kräftig zu flammen. Nicht das hierdurch etwas besser würde, denn meist sind sie selbst oder ihre Spielweise das Problem. Nein, solche Leute schaffen es nur regelmäßig andere Spieler aus der Gilde zu treiben, die sich diesen Unsinn nicht länger geben wollen - echt schade.

Auch scheint das große "Twinkfieber" ausgebrochen zu sein. Nein, hierdurch werden keine Charaktere dahingerafft, doch es breitet sich schon mit seuchenmäßiger Geschwindigkeit aus. So sieht die (gefühlte) Main/Twink-Gewichtung in meine Gilde derzeit mit 1:4 nicht wirklich gut aus. Es wird viel "getwinkt" und meines Erachtens das höhere Niveau zu stark vernachlässigt - und mit dem höheren Niveau meine ich 10er Raids. An 25iger Raids ist mit der aktuellen Gildenzusammensetzung kaum mehr zu glauben. Zumindest nicht erfolgreich.

So war unser letzter 25iger naxx-Raid eigentlich nur ein Erfolg für alle reperaturkundigen NPCs. Beläuft sich meine Billanz an Reparaturkosten für einen Raid sonst auf 20-35 Gold, so waren es an diesem Abend doch stolze 96 Gold, die ich beim Schneider meines Vertrauens zurücklassen musste.
Na ja, ich will mich nicht sonderlich beklagen, nur denke ich, dass folgende Rechnung nicht wirklich aufgehen kann:

Naxxramas 25 = 5 x Heiler + 17 x durchschnittlich 1400 Dps = 9 Wipes

Meine Rechnung lautet hier für gewöhnlich "Naxxramas 25 = 5 x Heiler + 20 x durchschnittlich 2000 Dps = ein Wipe (wegen DC oder AFK)

Daher noch mal der einprägsame Kinderreim "Mit Grün-Blau-Equipment nur allein, gehörst Du nicht in Naxxramas rein." - Denn wenn ein Spieler "nur" 1000 Dps (Schaden pro Sekunde) schafft, muss dies ein anderer Spieler wett machen. Da der 1000 DPSler aber schneller umkippt, muss der Ausfall schon von zwei Spielern übernommen werden - viel Glück.


Happy Holidays

Weil mir also die vor genannten Punkte derzeit einfach zu sehr auf den Keks gehen, mache ich Urlaub. In WoW. Unerkannt. wie ein Tourist an der Costa Sol. Friedlich und unerkannt spiele ich einen Twink und erfreue mich daran keinen GildenChannel zu lesen oder lesen zu müssen und nicht dauernd gefragt zu werden, ob ich eben mit dem Heiler oder der Mage aushelfe. Ich bin einfach wieder etwas für mich da :)

OMG, wie entspannend *seufz*
Dirk

Montag, 30. März 2009

Der Ruf der neue (alten) Fraktionen

"Nee, nee, was haben wir nicht alles erreicht." - ja, was eigentlich?

Seit Wochen ist der "Content" des zweiten WoW-Addons mehr oder weniger abgegrast und quasi jedem, der ernsthaft spielt und sich interessiert, bekannt. Der Hauptcharakter ist auf Level 80 gehieft und meist mit nett verzierten epischen, meist sogar Tier 7 / 7,5 Ausrüstungsgegenständen eingekleidet. Die neuen Fraktionen senken ebenfalls ehrfürchtig den Blick, wenn man mit seinemCharakter dort eintrifft und die weitere Abarbeitung von Quests spült nur noch Gold in die eigene Kasse beziehungsweise hilft für einige Zeit die Längen bis zum nächsten Instanzen-/Raidbesuch zu überbrücken.

Was tun?

Die tollen neuen Flugdrachen aus Nordend ergattern - erledigt
Ausrüstung gegen Marken des Heldentums aufbessern - erledigt (was macht man mit den restlichen Marken?)
Die verrücktesten Erfolge in den Instanzen ausprobieren - für 10 (nutzlose) Erfolgspunkte quasi zweckfrei, aber immer wieder gern genommen


Altes wiederentdecken

Ich für meinen Teil habe mich auf etwas Anderes besonnen - alte Spielinhalte.
Ich ziehe durch die Gegend und schaue mir Gegenden genauer an, die ich früher wegen der (während des Levelns) schwierigen Mobs gemieden habe. Viele Fraktionen wie zum Beispiel der Zirkel des Cenarius in Silithus, die Kurenai in Nagrand, die Sporreganer in Zangamarschen oder die Argentumdämmerung in den Pestländern warten nur darauf, dass man sich ihrer annimmt und für sie rufsteigernde Aufgabe bewältigt. Als Dank erhält man von den Fraktionen zumeist etwas besonderes in Form eines Reittieres oder ähnlichem. Dies weist den Spielcharakter als Held der Fraktion aus und macht ihn selbst in den erfolgsverwöhnten Weiten von WoW zu etwas besonderem, aber bei weitem nicht zu etwas überragendem. - Doch wer oder was ist schon überragend? Kann sich noch wer an die Namen der "Realm-First-Achivement"-Spieler erinnern? Ich nicht.

Wozu das Ganze?

Ich will mit meinem Spielcharakter individuell wahrgenommen werden und nicht einfach in der Masse der Bronzedrachen und Kriegsreitbären untergehen. Es gibt noch so viel zu entdecken, man muß sich halt nur noch einmal daran erinnern.

Nebenbei: Ich habe viele Raidinstanzen noch nie (bis zum Ende) von innen gesehen °~°
Da wartet also noch so einiges auf mich, wenn ich es denn möchte.

Gruß,
Dirk

Sonntag, 22. März 2009

Ein Kommen und Gehen

Wieder eine Woche vorbei und wieder hat sich einiges getan.
Ich habe für mich die hohe Kunst des Kochens in WoW entdeckt und diese mit meiner Magierin gegen jede von Blizzard vorgesehene Chance sogar ohne Probleme auf Maximum (450) gebracht - und dass in nur acht Tagen. Für meine freie zur Verfügung stehende Wochenspielzeit mehr als Rekordverdächtig ^^

Auch in anderer (WoW-)Beziehung hat sich einiges getan. Auf Grund der vermehrten Gildenaustritte der vergangenen Tage/Wochen, bei denen uns einige wichtige und geschätze Spieler/Mitmenschen verlassen haben, war an einen funktionierenden Raid-Betrieb nicht wirklich zu denken. Es gab zu wenig Mitspieler, die nicht nur Willens, sondern auch in der Lage gewesen wären sich an Raids erfolgreich zu beteiligen. - Dies wird nun wohl anders.
Die Wahren Freunde haben dank eines Raidbündnisses wieder eine Chance in Naxxramas und Co. zu bestehen. Die ersten Tests diesbezüglich verliefen recht erfolgversprechend und ohne Dauerwipes.
Wie lange das Raidbündnis Bestand haben wird muss sich noch zeigen, den die Partnergilde scheint in Auflösung begriffen und einige Mitglieder haben sich bereits den Wahren Freunden angeschlossen. - Des einen Leid, des anderen Freud.

Doch warten wir es ab, denn auch einige der Neuzugänge der letzten acht Wochen haben der Gilde wieder den Rücken gekehrt. Zum Teil, weil sie nicht durch die Instanzen "gezogen" wurden die ihnen beliebt hätten, zum anderen weil sie mit Erreichen von Level 80 (wiedereinmal) in ihre Raidgilde gingen.

Ich glaube fast, es lohnt sich nur dann neue Mitglieder aufzunehmen, wenn diese im echten Leben Level 25 bereits erreichen oder üerschritten haben. Auf diese Mitspieler kann man sich nicht nur eher verlassen, sie kennen auch den Begriff Loyalität und verlassen nicht die Gilde ohne Grund oder erscheinen einfach nicht zu bestätigten Terminen/Raids.

OK, war vielleicht nicht der übliche Stoff des Blogs, musste aber mal gesagt beziehungsweise geschrieben werden.

Bis dann,
Dirk

Montag, 16. März 2009

Das (WoW)Leben ist kein Kindergeburtstag

Oh man, was war das wieder für ein Wochenende. Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt war wieder einmal alles enthalten, doch der Reihe nach...

Freitag 13.03.2009 - Logged out

Bereits Mittwoch und Donnerstag hatte ich mich aus WoW herausgehalten, weil die Stimmung in der Gilde meines Erachtens zur Zeit etwas unter den Austritten der letzten Tage leidet. Somit verspürte ich auch keine sonderliche Lust meinen Abend stimmungstechnisch zu belasten und blieb einfach im RL vor dem Fernseher.
Notiz: Der Film "Basic" mit John Travolta ist gar nicht mal schlecht, doch hätte ich ihn mir auf Grund seiner Beschreibung nie in der Videothek ausgeliehen =)


Samstag, 14.03.2009 - Naxx-Desaster-Area

Nach morgentlicher Hausarbeit einfach mal ran an das Notebook und ein paar WoW-Nachrichten gelesen. Wie immer viele Infos zur kommenden Raidinstanz ulduar und sonst Flaute im Äther. Den Schreibern fällt scheinbar auch nichts sinnvolles mehr ein o0
Na ja, für 19:00 Uhr war Naxxramas als 25iger Instanz angesetzt und ich hatte zugesagt. Da bei solchen Gelegenheiten immer Buff-Food gebraucht wird und Reparaturkosten anfallen, absolvierte ich flott ein paar Tagesquests - leichte Kost also.

Apropo Kochkunst: Nette Idee von Blizzard, das man als Koch beziehungsweise Köchin in Nordend die meisten Rezepte nur zufällig durch Mobs erhalten werden können. Somit ist zumindest gewährleistet, dass man auch spielt und nicht nur skillt. Tja, währen da nicht diese künstlichen Hindernisse. Für käuflich erwerbbare Rezepte aus Dalaran benötigt man nämlich Kochabzeichen. Diese erhält man nur durch die täglichen KochQuest. Echt fies ist aber, das man die zum Kochen benötigten Gewürze auch nur gegen Kochabzeichen kaufen kann :(
Schlimmer noch: Den Skillpunkt 424 auf 425 erhält man trotz regulärem verkochen nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:250 und den letzten Punkt 449 zu 450 mit 1:1000. - Spaß und Sinn ist für mich anders.

Back to topic: Nachdem die "Wahren Freunde" von sechs wichtigen und starken Spielern verlassen wurde, stellt Naxxramas erneut eine harte Herausforderung dar. So kam, was kommen musste, aber jeder zu vermeiden gehofft hatte - Wipes²
Mit "nur" zwei Stunden Verspätung beginnend, versuchten wir uns zunächst am Spinnenviertel und dem ersten Boss. Der große, böse Käfer hatte meist leichtes Spiel und schickte den raid mehrfach auf den Friedhof. - Dank unseres hervorragenden Raidleiters Johannes stürzte die Motivation aber zumindestnicht ganz ab - Hut ab, Johannes.
Die (Un)Freundliche Dame mit samt ihrer Jünger stellte uns erneut vor Probleme, so dass ich die dortigen Wipes gar nicht mehr mitgezählt habe. Zusätzliche Kindereien im Raid, durch Random-Spieler verursacht, fokusierten den Frust zumindest in erkennbare Feindbilder, kosteten aber auch viel Zeit.
Als nun auch der zweite Boss samt Gefolge endlich im Staub lag, kämpften wir uns noch zur Spinne Mexxana vor, nur um dort den Raid wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit (23:00 Uhr, einige mussten noch weg) zunächst abzusagen. Fortsetzung Sonntag, 15:30 Uhr (blöde Zeit für ein Wochenende).


Sonntag, 15.03.2009 - Anything could happen

Erneut ein paar Tagesquests und ein wenig Kräuterfarmen am Vormittag, denn die Tränke/Fläschchen und das Gold für den Rauid wollen schliesslich organisiert sein ^^

15:00 Uhr: Wiedereinstieg ins Spiel und ins TeamSpeak - und ein Überraschung. Mangels Teilnehmern (nur 18 von 25) wird die Fortsetzung des 25iger-Raid abgesagt. Große Verstimmung allerseits, doch insgeheim atme ich auf. Ich hatte eigentlich gar keine Lust mich wieder mit Leuten durch Naxx zu schlagen, die zwar gewillt sind gute Ausrüstung zu erhalten, deren Spaß am Raiden sich aber mit einem netten Sonntagsspaziergang gut vergleichen läßt - nur das ein Raid hohe Konzentration und ein wenig Klassenbeherrschung verlangt.

Gegen 16:00 Uhr wurde dann die Bildung eines 10er Naxx-Raids beschlossen, bei dem ich keine Berücksichtigung fand - und der genauso erfolgreich endete wieder der 25iger Raid des Vortags...

Da Motzen immer einfacher ist als es Bessser zu machen, habe ich dann erst einmal Gildenmitgliedern bei Instanzen geholfen und am Abend schliesslich sogar eine Gruppe für meinen seit Wochen heiß ersehnten Höhlen der Zeit 4 "TimeRun" gefunden. OK, den hatte ich schon sechs mal gemacht, aber entweder lief uns die Zeit davon und der Zusatzboss war nicht mehr da oder die Instanz war verbugged und Arthas liess sich nicht mehr ansprechen oder den Flugreitdrachen erhielt ein anderer Spieler. - Auch diesmal waren wieder zwei weitere Spieler dabei, die den Drachen noch nicht hatten, doch das Glück war mir einmal gut gewogen und bescheerte mir den bronzenen Drachen :) *HURRA*

Im Anschluß noch zwei weitere heroische Instanzen zum farmen von Abzeichen des Heldentums und der Abend war rundum gelungen.


Fazit:
Ein wechselhaftes Wochenende. Die Bemühungen um Naxxramas sind löblich, doch glaube ich persönlich, dass unsere aktuelle Durchschlagstärke hierzu nicht mehr oder noch nicht ausreicht. Und mal ehrlich, wer meldet sich schon gern und freiwillig zum dauerwipen?
Heroische Instanzen und helfen kleinerer Hauptcharaktere - immer gern.

Bis dann,
Dirk

Montag, 9. März 2009

Macht’s gut und danke für den Tisch

Gemeinschaften in World of Warcraft (WoW) sind schon etwas Merkwürdiges. Eigentlich schließt man sich einer Gemeinschaft (auch Gilde genannt) an, um mit ihr seine Ziele zu erreichen – die unterschiedlicher Natur sein können.

Für die einige bedeutet die Zugehörigkeit zu einer Gilde, dass sie ohne große Suche Mitspieler für Aufgaben (Quests) oder instanzierte Gebäude (Instanzen oder Dungeons) finden. Andere wiederum sehen in einer Gilde die Möglichkeit sich persönlich einzubringen und dem Spiel eine soziale Note zu verleihen. Die letzte größere Gruppe nutzt eine Gilde, um möglichst effizient besonders schwierige Inhalte von WoW zu meistern und sich beziehungsweise den eigenen Avatar im Spiel so noch weiter zu verbessern und auszustatten. – Was aber nun, wenn sich mit steigendem Erfolg die Ziele eines Spielers ändern?

Nun, dass man sich weiterentwickelt liegt zum Glück in der Natur des Menschen. Genauso sollte es auch in seiner natur liegen, einer Gemeinschaft zurückzugeben, was man erhalten hat. Hierbei meine ich keinesfalls Güter in Form von Ausrüstung und Reichtum, sondern viel mehr die Unterstützung, die andere Spieler der Gemeinschaft gegeben haben und die man an neue Spieler der Gemeinschaft weitergeben sollte. Dies bedeutet natürlich auch, dass man genauso viel Zeit und Geduld aufbringen muss um einen Spieler auf einen ebenbürtiges Avatar-Niveau zu bringen, wie man selbst erhalten und/oder investiert hat – doch genau hier scheint ein Systemfehler zu liegen!


Systemfehler!?
Anders als mit einem Systemfehler kann ich es mir zumindest nicht erklären, dass es immer wieder Gildenmitglieder gibt, die beim Eintritt in eine Gilde als „Keiner“ Charakter absolut begeistert sind, wie man sie in der Gemeinschaft empfängt und umsorgt, um es als „Großer“ einige Monate später zu vergessen.
Am Anfang steht die Begeisterung die Hilfe zur Entwicklung des eigenen Avatar zu erhalten, die man so in WoW bislang durch eine Gilde noch nicht gefunden hatte. Dieser Begeisterung folgt einige (viele) Wochen später die Ernüchterung, dass die Hilfe (logischerweise) mit der Zeit zurückgefahren wird, um sich um neue Mitglieder kümmern zu können. Sicherlich haben hohe Avatare (beziehungsweise die Spieler dahinter) auch nicht immer Lust ihre Zeit mit Hilfestellungen zu verbringen, sondern möchten sich selbst weiterentwickeln.
Von dieser Abebbung der Hilfsbereitschaft scheinbar überrascht, stellt sich die Ernüchterung darüber selbst Gruppen suchen zu müssen bei manchem Spieler allzu stark ein. Er wartet kaum mehr lange auf eine Antwort und murrt gerne herum.
Diese Verstimmung führt bei einigen (zum Glück wenigen) Spielern sogar dazu, dass sie ihre eigenen Ziele mit denen der Gilde nicht mehr als Vereinbar sehen, laut polternd Krach schlagen, alles für Sie von der Gemeinschaft geleistete vergessen und statt dessen ihr Heil in einer anderen Gilde suchen.


Fehleranalyse
Der vor beschriebene Spielertyp ist leider kein Einzelfall. Ich war schon in einigen Gilden und weiß, dass solche Spieler überall auftreten und immer wiederkehren werden. Es handelt sich hierbei um eine Mutation vom ungeformten, enthusiastischen Spieler hin zum „Hardcoregamer“, der nur noch die Steigerung seiner eigenen Spielfigur und seiner persönlichen Erfolge sieht und verfolgt. Diese Mutation wird durch mangelnde Kommunikationsbereitschaft in Sprache und Text noch beschleunigt beziehungsweise verstärkt – bis es zum Bruch kommt.

Dabei ist die Lösung eines harmonischen Miteinanders nicht einfach, aber durch jeden Spieler für sich recht einfach zu erreichen. Wenn man sich einfach die Zeit einräumt, 25% seiner Zeit im Spiel der Hilfestellung „Kleineren“ Charakteren in egal welcher Form zurückfließen zu lassen, bestärkt dies den Gemeinschaftsgedanken und alle profitieren von allen.
Es mag zu Beginn hart sein, sich den eigenen Regeln konsequent zu beugen, doch es ist machbar und zumindest ich empfinde es sogar als Bereicherung meiner Spielweise.


Tue Gutes und dir wird Gutes widerfahren.

Hilfst Du mir, helf’ ich Dir“ – Einfach aber wahr. In meiner Gilde (Wahre Freunde, Frostmourne) erhält man quasi alles gratis, wenn man danach fragt. Es stellt eigentlich nie ein Problem dar seinen Avatar weiterzuentwickeln, solange man sich an die einfache Regel hält auch anderen Gildenmitgliedern zu helfen. So verhält es sich mit Ausrüstungen, Regenzien, Leder, Metallen, Stoffen, Edelsteinen, Runen und gegebenenfalls sogar mit einer finanziellen Unterstützung.

Warum ich das Thema hier in so epischer Breite behandel? – Weil ich durch jüngere Ereignisse recht sauer bin. Der vorgenannte Entwicklungsprozeß wurde nämlich in meiner Gilde durch zu viele zum Teil ausgenutzt oder verraten. Für einige Mitspieler war es wichtiger und einfacher die Gilde zu verlassen um die persönlichen Ziele zu erreichen, statt einen Konsens mit anderen Spielern der Gilde zu finden. Sicherlich bin auch ich nicht mit allem in der Gemeinschaft einverstanden, doch das ist normal. Es ist nicht einfach jede Meinung zu berücksichtigen, doch sollte man in der Lage sein die eigenen Interessen so in die Gildenzukunft einzubringen, dass man sein Ziel eben doch noch erreichen kann – aber eben etwas später und mit allen zusammen.


Danke

An dieser Stelle möchte ich dennoch Danke sagen.

Danke Gernot, denn es war mir ein echtes Vergnügen mit dir doch Instanzen zu ziehen und immer etwas Neues auszuprobieren.

Danke Jürgen, denn unser Zusammenspiel als Magier und Hexer empfand ich als sehr harmonisch und unbelastet.

Danke Raimund, die Gelassenheit und die Beherrschung Deines Heilpriesters würde ich gerne erreichen.

Danke Mitch, denn eine harmonische und gut gelaunte Gruppe zeihe ich jedem Erfolgs- und Epic-Run vor.

Danke Kevin, auch mit Dir habe ich gern zusammengespielt und Dir gern geholfen, Dein Bäumchen (Heildruide) auf dem Weg zu Level 80 zu begleiten. Ließ den Text noch einmal und versuche für die Zukunft einiges besser zu machen. WoW kann man nicht „durchspielen“, so dass Du immer wieder die Hilfe anderer Spieler in Anspruch nehmen werden musst – und diese Spieler erwarten halt auch einen gewissen Dank und Anerkennung.

Allen zusammen möchte ich sagen:
WoW ist ein Gemeinschaftsspiel, das eben nur langzeitig motiviert und Spaß macht, wenn man gemeinsam agiert. Wenn ihr eine andere Vorstellung von diesem Spiel habt spart Euch die 13 Euro im Monat und holt euch einen Offline-Titel. Dort seit Ihr und nur Ihr der Held – ohne Verpflichtungen, Zwänge und Kompromisse.

Gruß,
Dirk (Beldor)

Freitag, 13. Februar 2009

Farmtage

„Und dann fahren wir mal alle zusammen ins Grüne und helfen dem Bauer bei der Ernte.“ – Nein, nicht ganz.

Meine Gilde hat wieder einmal die Farmtage ausgerufen. Hierbei geht es weniger darum, über einen längeren Zeitraum ein Feld zu bestellen, zu Pflegen und zu hegen, sondern viel mehr nur um das Wesentliche:

Die Ernte

Während es ein Farmer im echten Leben schon etwas schwerer hat für eine ertragreiche Ernte zu sorgen, ist dies in World of Warcraft (WoW) eigentlich recht simple. Hier bedeutet farmen nichts anderes, als die Ländereien abzugrasen und alles mitzunehmen, was sich verkaufen oder anderweitig nutzen lässt. So zieht man wie ein wild gewordener Hamster durch die Gegend und pflückt jedwede Art von Kräutern, zerklopft jeden willigen Steinhaufen um Erze und Edelsteine zu gewinnen, zieht Wildtieren das Fell über die Ohren um an Leder zu gelangen oder erlegt alternativ einige humanoide Gegner (nein, nicht gegnerische Spieler) um von diesen Stoffe zu erhalten.
Als besonderen Bonus hinterlassen (zumeist humanoide) Gegner gelegentlich magische Rüstungsgegenstände oder Waffen (so genannte grüne Items), die man zwar meist nicht der eigenen Ausrüstung hinzufügen möchte, die sich aber wunderbar dazu eignen entzaubert zu werden. So wird aus einer ehemals stolzen Plattenrüstung zum Beispiel ein Häufchen Schleierstau oder sonst eine für Verzauberungen nutzbare magische Essenz.

Wozu man das alles sammeln soll? Kurze Frage, kurze Antwort:

Entwicklungshilfe

Die Avatare ein WoW schlagen sich nicht nur wild mordend durch die Ländereien und Gewölbe der Fantasywelt, sondern üben neben bei auch noch ein bis fünf Berufe aus. Da diese beim Gruppenspiel meist nur schlecht ausgeübt beziehungsweise verbessert werden können, da zumeist nicht die Gegenstände (in geeigneten Mengen) in Dungeons/Instanzen gefunden werden können, um die Berufe ernsthaft steigern beziehungsweise verbessern zu können. Außerdem ist man bei seinen Berufen meist auf Zutaten angewiesen, die man selbst nicht erstellen oder erlangen kann und benötigt schon deshalb die Hilfe anderer Mitspieler – quasi als Zulieferer.

So sammelt die Gilde nun wieder Stoffe, Erze, Kräuter, Leder und magische Rüstungsgegenstände, um die Verbesserung Berufe der Gildenmitglieder mit zur Verfügung gestellten Zutaten aufzubessern und zur Perfektion zu bringen. Schließlich hat eine Gilde von bis zum Maximum ausgebildeten Berufen der Spieler auch ein Maximum an Nutzen zum Beispiel in Form von Rüstungsverzauberungen, Sockeledesteinen, Tränken und vielem mehr.

So trägt das geneigte Gildenmitglied alles Verwertbare auf die Gildenbank zwecks gegenseitiger Unterstützung.

Nach dem Farmtag ist vor dem Farmtag

Tatsächlich sieht es bei genauerer Betrachtung der Spielmechanik von WoW etwas anders aus. Einen Farmtag muss man nicht erst als solchen bestimmen, den es ist jeder Tag ein Farmtag.

Jeden Tag rennen die Spieler beziehungsweise ihr WoW-Avatare durch Instanzen, Schlachtfelder, Arenen oder einfach durch die WoW-Ländereien auf Jagd nach besseren Ausrüstungsgegenständen und Waffen, nach Achivement-Erfolgen, Abzeichen und Marken aus heroischen Instanzen oder Schlachtzügen, nach Ruf (Reputation) bei den verschiedenen Fraktionen, Ehrenpunkten in den Arenen oder einfach nach Gold in den weitläufigen Ländereien.

Der Unterschied zwischen „normalen“ WoW-Spieltagen und „Gilden Farmtagen“ besteht somit einfach nur im Ziel der Tätigkeit:

Farmen für’s ICH oder für’s WIR .

Bis dann,
Beldor

Freitag, 6. Februar 2009

(unheilige) Lebenszeichen

Ich brauche dringend Stoff

Seit meinem letzten Blogbesuch ist wieder recht viel Zeit ins Land (Nordend) gezogen. Zwischenzeitlich musste ich feststellen, dass es Blizzard mit den Dropraten bei Instanzbossen für Rüstungen und Waffen nicht ganz so genau zu nehmen scheint und meine beiden Stoffträger (Magier und Priester) arg unterversorgt sind. Nun ist es nicht so, dass ich einfach zu selten Instanzen/Dungeon besuche, doch habe ich mir angesichts des immer gleichen Loots schon öfter gewünscht meine beiden Stoffträger könnten schwere Rüstung oder Platte tragen. Diese beiden Rüstungstypen fallen nämlich leider überproportional häufig und teilweise ausschliesslich, wogegen Leder- und Stoffrüstungsteile die Seltenheit von Schaltjahrtagen zu haben scheinen.

Der Ausweg aus diesem Diläma ist der Besuch heroischer Instanzen und die dabei zu erhaltenden Abzeichen des Heldentums. Diese lassen sich, wenn auch erst nach wochenlanger Instanzenbelagerung in der Hauptstadt Nordends (Dalaran) gegen recht ordentlich Stoffrüstungsteile eintauschen. Dies ist zwar nicht die effektivste Möglichkeit des Rüstungserwerbs, doch in Kombination mit den spärlichen brauchbaren Drops bleiben meine virtuellen Schützlinge durch diese Art des Kleidungsbeschaffung zumindest auf Dauer keine unterqualifizierten bzw. unterdimensionierten Zauberlehrlinge.


Der schwarze Tod

Das Thema Todesritter hat sich hingegen noch nicht wirklich entspannt. Es ist schon ziemlich bezeichnend, dass in Nordend gefühlte 33% aller Spieler primär mit Todesrittern umherwandeln. Das hat weniger mit der Neugier auf diese neue Klasse zu tun, als viel mehr mit deren auch weiterhin unausgewogenen Fähigkeiten.
So ist es Todesrittern ohne größere Mühe möglich in den Aussengebieten gegen drei bis fünf Gegner gleichzeitig zu bestehen ohne hierfür einen Heiler zu benötigen. Sie verursachen einen exzellenten Schadensausstoß, heilen sich zum Beispiel durch die Blutaura mit ihrem ausgeteilten Schaden selbst, wirken zudem Flächenzauber mit Schaden über Zeit und vergessen dabei unheimlich oft zu sterben. Falls sie dann doch einmal sterben sollten, besteht ja immer noch die Möglichkeit sich als Ghul wiederzubeleben und weiter Schaden auszuteilen.

Doch die Spielergemeinschaft setzt zur Gegenwehr an. Da diese „Immba-Knights“ (oder zumindest die Spieler hinter den Avataren) glauben alles im Alleingang erreichen zu können, sind sie in Schlachtzügen nicht so gern gesehen – kommt es hier doch auf das passende Zusammenspiel der Klassen an. Ich habe auch schon von Gilden gehört, die vollständig auf Todesritter (DK) im Schlachtzug verzichten, auch wenn man einige ihrer Fähigkeiten recht gut brauchen könnte.
Eine Kehrseite der DKs wird von diesen aber gerne übersehen: Ihre Sterblichkeit in Instanzen. Während ein Todesritter im Freien quasi alles allein schafft, frisst er in Instanzen so viel Schaden, dass er dauern zu sterben droht und für Heiler eine echte Herausforderung darstellt. Doch leider hat man es in Instanzen nicht immer nur mit einem DK zu tun.

Ich persönlich habe da so meine Erfahrungen als einer von zwei Heilern mit fünf Todesrittern in Karazhan. Das war nicht(!) komisch. Statt sich an Schlachtzugregeln zu halten, schlugen sich die DKs von Mob zu Mob, zogen meist unbeabsichtigt weitere Gruppen und wunderten sich, dass bei diesem Dauereinsatz den Heilern Mana und Lust ausging.
Auch in den Nordendinstanzen sieht es da nicht besser aus. Zwei DKs hat man quasi immer in der Gruppe. Kommt dann noch eine weitere Nahkampfklasse hinzu, kann man sich als Heiler nur noch dafür entscheiden, wenn man im Kampf als nächstes sterben lassen muss. Hört sich gemein an? – Ist es aber nicht. Der Heilpriester kann sich bei dem Schaden, den mehrere Nahkämpfer teilweise einstecken nämlich leider immer nur auf ein Ziel effektiv konzentrieren. Gruppenheilung schön und gut, doch die ist im echten Spielgeschehen vom Nutzen in der Theorie so weit entfernt, wie Washington von Prüm. – Will heißen: Nett gemeint, bringt aber aus Manaverlust nichts.

Also warten wir einfach mal ab, wie sich die Todesritter in den nächsten Monaten entwickeln und ob sie dann noch immer so zahlreich vertreten sind.

Dann wünsche ich euch noch viel Spaß im Spiel und achtet immer auf das sterbende Leuchten neben euch, das sich über mangelnde Heilung beklagt. – Und sollte euch bei Nordendbossen zufällig einmal Stoffrüstung im Loot begegnen macht umgehend ein Bildschimfoto für die Nachwelt, den merke: Was nicht im Screenshot festgehalten wurde ist wahrscheinlich nie passiert.

Euer,
Beldor

Samstag, 10. Januar 2009

Plötzlich (Stufe) 80

Leveln in Nordend geht schnell und ist kurzweilig. Wie ich schon beschrieben habe sind die Aufgaben insgesamt recht gut gelungen und abwechslungsreich, so dass man (auch wegen der mal wieder vor dem Computer verbrachten Stunden) immer wieder erstaunt ist, wie schnell man die nächste Charakterstufe erreicht hat. Bis, ja bis plötzlich die derzeitige Endstufe 80 eingeläutet wird und der Erfahrungsbalken wieder verschwindet.

OK, also Level 80 und endlich erreicht und alles Neue gesehen! ... ähm ... äh ... nein, nicht wirklich. Wenn ich es genau nehme, habe ich gerade einmal 30% des neuen Kontinents bzw. der dort zu findenden Aufgaben gesehen. Das liegt zum Einen daran, dass es sehr viele Aufgaben gibt und man pro Land ungefähr 3 ½ Erfahrungsstufen schaffen kann, wenn man alle Aufgaben dort erledigt und zum Anderen daran, dass man in den für die eigene Erfahrungsstufe geeigneten Instanzen in Nordend wiederum ca. 25% seines Erfahrungsbalken füllen kann. Somit sind wiederum weniger Aufgaben bis zum Level 80 zu absolvieren.

Positiv hat mich überrascht, dass es nun auch gute blaue Ausrüstungsgegenstände und Waffen als Questbelohnungen gibt, die den Belohnungen in Instanzen ebenbürtig sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Arena in Zul'Drak, bei der man ab Stufe 75 mit einer Fünfergruppe gegen NPC-Kämpfer antritt und hierfür sehr gute blaue Waffen erhält. Meine trage ich sogar noch mit Stufe 80, da mir bislang nichts wirklich besseres geboten hat.

Es gibt also auch mit Stufe 80 noch einiges zu erreichen. Die verschiedenen Fraktionen wohlen im Ansehen gesteigert werden, wozu Tagesquests bei den Fraktionen und Instanzengänge mit dem Wappenrock der gewünschten Fraktion gut geeignet sind.

Mir fehlt noch der Netherdrache, dem ich mich zur Zeit relativ intensiv widme. Er ist zwar nichts besonderes mehr, aber für mich noch immer auf der Wunschliste.

Danach mache ich mich daran, den noch nicht entdeckten Teil der Welt(en) zu erforschen und alte Instanzen kennen zu lernen.

Bis dann,
Beldor (aka Missraten)